Holzboot Restaurierung   August 2001

Langsam kommen alle noch unentdeckten Beschädigungen zum Vorschein.
Die meisten Stellen waren allerdings schon vorher bekannt, Störmtüt ist ein ehrliches Boot!

Nicht denken - kratzen!

Viel Neuigkeiten gibt es nicht! Mühsam schabe ich zwischen den Spanten Zentimeter für Zentimeter den Lack und - noch schlimmer- die Bilgenfarbe ab.

Außen ging ja noch! Aber zwischen den Spanten ist es eine Arbeit für "jemanden der Vater und Mutter erschlagen hat" (Zitat aus Jollenkreuzer-Forum - damals konnte ich dazu noch blöde Bemerkungen machen. Heute weiß ich, es war ernst gemeint!)

Ein Geduldsspiel der besonderen Art: Nach 3 Stunden arbeiten in gebückter Haltung bin ich fast steif!

Das grobe Entfernen des Lacks geht ja noch so eben, aber ein gründliche Vorbereitung des Untergrundes wird von allen Farb-, Lack- oder Epoxi-Herstellern verlangt.

Hier lässt sich wohl noch mit Spachtelmasse arbeiten - der Bereich ist unter dem Unterwasseranstrich unsichtbar.

Hier wurde auf die grobe Art repariert! Die Stelle lag gut verdeckt in der Backkiste. Planken und Spanten gebrochen und einfach zugespachtelt. Muss ich wohl besser machen :-).

Was es sonst noch gibt:

Urlaub gemacht - schlechtes Gewissen, da ich 14 Tage nichts an Störmtüt getan habe!

Aber auch im Urlaub wird Störmtüt nicht ganz vergessen:

Mit Wilhelm aus Hamburg auf ein Bier getroffen und Stunden über Jollenkreuzer Renovieren geschnackt. Wilhelm hat seinen 20er sandgestrahlt. Auch von innen - war vom Ergebnis her sehr erfolgreich, aber laut Wilhelm auch eine extra harte Arbeit mit dem Sandstrahler innerhalb der Kajüte. Wahrscheinlich ebensoviel Stress wie das Abkratzen - nur schneller!

Carbrio-Segeln mit Alfred und seiner  Seerose "Judith" auf dem Plöner See. Echt schnelles Teil: Offener, formverleimter Rumpf, Riss wie 15er, Besegelung vom 20er, leichtes Holzschwert!

Habe schon kurz überlegt, erst mal auch bei Störmtüt die Kajüte weg zu lassen. Das Herbstwetter mit Nieselregen wird mir diese Flausen schon wieder austreiben.