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Epoxy oder
Leinöl ?

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Epoxy oder doch lieber "ölen"?

Produkte auf Öl -Basis sind wohl die traditionellste Art der Rumpfbehandlung

Wie ist das mit Öl? Kann man bei Tränken mit Öl überhaupt von offenporig sprechen? Wenn  - wie bei Owatrol gefordert - bei einer vollständigen Sättigung 30 Anstriche aufgebracht werden sollen?
Kann da Luftfeuchtigkeit überhaupt noch ins Holz eindringen? Oder nur noch verringert und wie weit wird dadurch die Holzfeuchtigkeit reduziert?

Dazu ein Auszug aus einem Artikel in Palstek:

Naturlack - ist doch klar

Das bekannteste trocknende Öl ist das Leinöl. Es wird durch Pressen oder Extrahieren aus Flachssamen (Leinsamen) gewonnen. Das Leinölmolekül ist eine Verbindung (Ester) aus Glycerin und drei (ein- bis mehrfach) ungesättigten Fettsäuren. Unter der Einwirkung von Sauerstoff verbinden sich die Fettsäuren der verschiedenen Moleküle.
Der entstehende trockene Linoxynfilm ist wegen seiner lockeren Netzstruktur äußerst atmungsaktiv. Durch seine geringe Molekülgröße und die langsame Vernetzung dringt Leinöl sehr gut in das Holz ein. Es könnte das ideale Mittel sein, um das Holz im Innenbereich zu schützen, wenn da nicht Minuspunkte wären: Leinöl trocknet extrem langsam, die Oberfäche ist weich, lange klebrig und ein zu dick aufgetragener Film bildet leicht Runzeln. Dazu ist Leinöl ein Lebensmittel, das auch Holzschädlinge zu schätzen wissen. Schließlich ist das, was Reformhauskunden mit Verdauungsproblemen an Leinsamen schätzen, auf Booten besonders unerwünscht:
Leinöl quillt bei Feuchtigkeit.

Durch die Zugabe von Schwermetallseifen (Cobalt, Mangan), sogenannter Sikkative, entsteht Leinölfirnis. Er trocknet schneller, der Vernetzungsgrad und die Oberflächenhärte steigen, das unerwünschte Quellen verringert sich.

Den kompletten Beitrag gibt es auf den Internetseiten von Palstek:
http://www.palstek.de/farben.html

"Leinöl quillt bei Feuchtigkeit !" das is' nix für meine Störmtüt ! Quellen und Schrumpfen will ich ja gerade reduzieren!

Auch wenn ich nicht glaube, dass Leinöl quillt. Das Verhalten das Leinölsamens kann nicht direkt mit Leinöl verglichen werden.

"Leinölfirnis....... das unerwünschte Quellen verringert sich"
Klingt schon besser - aber gibt es da noch mehr und genauere Informationen oder persönliche Erfahrungen?

"Wissenschaftlich" kommt man da anscheinend nicht weiter. Ich zitiere hier einmal aus:


Björn-Peter Behrens: Pflege von Holzbooten

"Durch das Einölen wurde die Möglichkeit des Wassers, in das Holz einzudringen, minmiert. Daduch ist das Fäulnisrisiko deutlich kleiner geworden, das Holz wird nicht mehr als notwendig aufquellen und schrumpfen, und die Zellen werden deutlich weniger als sonst durch das Eindringen von Wasser geschwächt.

Erwähnt werden muß jedoch in diesem Zusammenhang, daß einige Experten das rohe Leinöl für eine Leib- und Magenspeise von Fäulnissporen halten. Sie empfehlen daher, ausschließlich mit gekochten Leinöl zu arbeiten. Durch Erhitzen des Öls auf 120 Grad Celsius soll das gleiche Eindringungsvermögen wie das von rohem Öl erreicht werden.

Eine sichere Empfehlung, wie tatsächlich am besten zu verfahren sei, kann  nicht gegeben werden, es fehlen bisher noch Studien, die sich mit diesem Thema ausführlich befassen."

 

In Berlin ißt man Leinöl (Spreewälder wenn möglich) zu Pellkartoffeln! Also Vorsicht mit euren geölten Jollenkreuzern in diesen Gewässern ;-)

Spaß beiseite:

Wie immer bin ich für Eure Erfahrungsberichte dankbar!

Auch für professionelle Informationen wie den Technischen Merkblättern von VOSSCHEMIE zu Owatrol Desk Olje. Die für mich wichtige und klare Aussage: Mit Owatrol Desk Olje getränktes Holz quillt nicht!

Eine für Störmtüt sehr interresante Aussage. Da könnte man doch die Planken ausleisten ohne Angst  haben zu müßen, dass das Quellen der Planken die Verbände sprengt?

Für alle Interessierten: Technisches Merkblatt Owatrol Desk Olje D1

Was mir in den vielen Gesprächen und der Email-Korrespondenz aufgefallen ist:

Einige Berichte sagen: "Das Quellen im ersten Jahr war stärker, nach einem Jahr hat es sich verringert"

Aber wie das bei einem so heißen Thema wie Rumpfbeschichtung mal ist: Es gibt auch die Berichte, die sagen: "Das Quellen wird nicht behindert."

Liegt es an der Vorgehensweise? Nass in nass oder Aufbau von (Sperr)Schichten?

Irgendwie ist das schon wieder ein eigenes Thema:

Schicht für Schicht oder nass in nass?

Hier scheint es -sowohl bei Arbeiten mit Epoxi wie auch bei Ölen oder Lackieren mit modernen Lacksystemen- große Unterschiede zu geben.

Wichtig genug für eine eigene Seite? Werde versuchen, meine Gedanken dazu "zu Papier" zu bringen. Die eisigen Wintertage, die mir momentan das Arbeiten in meiner unbeheizten Halle unmöglich machen, lassen mir ja etwas Zeit zum nachdenken und recherchieren.

Norbert Email

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   |   Fortsetzung folgt



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