Restaurierung Jollenkreuzer Holzboot Restaurierung: Beschichtung des Rumpfes
20er Jollenkreuzer   
"Störmtüt"   R-742

 
Home

Restaurierung
Übersicht

Epoxy oder
Leinöl ?

Links

Gästebuch

Newsletter


Email
R742@onprop.de


Holzboote und deren Besitzer haben eines gemeinsam:
Sie sind meistens nicht ganz dicht!

(Zitat aus Jollenkreuzer-Forum www.jollenkreuzer.de )


Aber: Bei Störmtüts Restaurierung ist das Ziel ein Restaurierung dauerhaft dichter Rumpf!

Begründung:
Störmtüt wird keinen festen Liegeplatz bekommen. An den Oberbayerischen Seen sind Liegeplätze Mangelware und entsprechend teuer (paar Tausender pro Jahr). Die Wartezeiten betragen mehrere Jahre!

Meine Lieblingsreviere liegen ohnehin im Norden: Die Mecklenburger Seenplatte hat meine Begeisterung für Wasserwandern geweckt, rund Rügen muß ich unbedingt mal machen, Boddengewässer, Elbe und Wattenmeer interessieren mich mehr als Starnberger- und Ammersee.
Wenn ich davon genug habe gibt es noch: Bodensee, Balaton, Masurische Seenplatte ......

Störmtüt wird also ein Boot für den Urlaub! Urlaub bedeutet für mich aber nicht dichtquellen lassen sondern segeln!


Die erste Maßnahme, um einen traditionell aufgebauten Holzrumpf abzudichten, ist sicher das Ausleisten des Rumpfes. Zusätzlich wird durch dieses Verkleben der einzelnen Planken eine Versteifung und Verfestigung der gesamten Bootsstruktur erreicht. kleiner-smilie-gruen.gif (251 Byte)

Der Nachteil bei dieser Methode: Holz quillt bei Aufnahme von Feuchtigkeit - sei es durch direkte Wasseraufnahme oder auch durch Aufnahme von Luftfeuchtigkeit. Die dabei entstehenden Kräfte sind nicht unerheblich und können die Verbände des Rumpfes beschädigen. kleiner-smilie-rot.gif (235 Byte)

Die Aufnahme von Feuchtigkeit muß also verhindert oder zumindest weitgehend eingeschränkt werden.

Bleibt mir also doch nur der Griff zur Epoxi-Beschichtung?

Bootsrumpf HolzbootsrestuerierungEigentlich wären die Bedingungen ideal: Der Rumpf ist so zu sagen freigelegt: Alle Ecken und Winkel sind frei zugänglich. Beste Voraussetzungen also für eine vollständige und erfolgreiche Versiegelung.

Ganz ideal finde ich aber die Epoxi-Beschichtungen auch nicht mehr: Probleme gibt es wohl bei einer einseitigen Beschichtungen  der Rumpfaußenseite.
Die Meinung, es könnte der Innenbereich  trocken gehalten werden, ist wohl falsch: Jeder, der schon mal ein paar Nächte auf einem Jollenkreuzer geschlafen hat, kennt die Ströme von Kondenswasser! Regen gibt es (leider) auch immer mal wieder und selbstlenzende Cockpits etc. gibt es bei unseren alten Jollenkreuzern nicht. Etwas Wasser in Boot und damit auch sehr hohe Luftfeuchtigkeit sind auf Dauer nicht zu vermeiden.

Eine Beschichtung von Außen und Innen ist anfällig gegen jede durch Risse oder nicht beschichtete Stellen eindringende Feuchtigkeit, da diese nicht mehr austrocknen kann. Sorgfältiges  Arbeiten und exaktes Einhalten der Bedingungen sind erforderlich. Bei meinem halboffenen Schuppen-Bauplatz wohl kaum zu verwirklichen. Ein Umzug in besser geeignete Umgebung für die Beschichtungsarbeiten sollte meiner Meinung nach aber auch kein Hindernisgrund sein, der gesamte Aufwand einer perfekt ausgeführten Epoxi-Beschichtung ist so groß, daß es darauf auch nicht mehr ankommt.
Machbar ist die Sache. Einige zufriedene Eigner habe ich auf Traditionsregatten getroffen, kritische Stimmen gab es auch.
kleiner-smilie-gelb.gif (230 Byte)

Ist Tränken des Holzes mit Produkten auf Ölbasis eine Alternative? Ich spreche hier nicht von ein paar Anstrichen, sondern wie in den Anleitung für Owatrol gefordert von bis zu 30 Anstrichen naß in naß bis zur Sättigung. Bei Mahagoni ist diese Prozedur sogar nochmals nach einigen Wochen zu wiederholen! Also auch keine schnelle, einfache und billige Methode - aber die gibt es wohl eh nicht.
Dichtquellen der Planen soll so verhindert werden - warnt das technische Merkblatt für Owatrol Desk Olje. Da ich allerdings mein Boot ausleisten will, soll gerade dieses Quellen verhindert werden.

offene-Planke.jpg (6623 Byte)Soll ich nur die Planken im Unterwasserbereich ausleisten?

Wie auf dem Bild zu erkennen, gibt es im Bereich der Bilge eine deutliche offene Naht zwischen den Planken. Vier Planken auf jeder Seite sind von der Breite her "richtige" Planken, danach ist das Boot mit Leisten von 3,5 cm Breite aufgeplankt.
In den heißen Sommermonaten ging im Bereich dieser Leisten die Naht auf. Man konnte die Sonne durchscheinen sehen. Diese Risse sind im nassen September durch erhöhte Luftfeuchtigkeit verschwunden.

Was noch nicht geklärt ist:

  • Erst ausleisten mit Epoxy, dann innen und außen mit Owatrol sättigen?
  • Ausleisten, von außen mit Epoxy beschichten, innen mit Owatrol sättigen?
  • Nur die breiten Planken im Unterwasserbereich ausleisten?

Momentan ist die Tendenz : Komplet Ausleisten, dann Owatrol satt, um das Quellen auf ein vertretbares Maß zu reduzieren.

Gibt es Probleme bei der Kombination von Epoxy und Owatrol (Erst Epoxi-Verklebungen, aushärten lassen, dann Owatrol)?

Gibt es beim Ausleisten zu Epoxy als Klebstoff Alternativen?

Werde mal die Damen und Herrn von Voss-Chemie (Vertrieb Owatrol) etwas nerven :-)


Norbert ng@onpro.de

   |      |   Forsetzung folgt!

 


Webpublishing: Online Promotion GmbH